Neuanlage der Unkenteiche im Park Härle
Das Arboretum Park Härle zeichnet sich durch eine Vielzahl von verschiedenen Bäumen, seltenen Pflanzen und Tieren aus. Im Jahr 1870 begann der Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft mit der Anlage eines Parks.

1921 erwarb Carl Härle das Grundstück und legte einen Park an. Im Park wechseln Steilhänge aus einem aufgegebenen Steinbruch in dichte Wälder und offene Landschaften.
Härle schuf eine wunderbare Parkanlage. Seine Töchter führten seinen Weg fort. Durch den Bau der heutigen B42 im Jahr 1975 wurde der Park deutlich verkleinert und erhielt seine heutige Größe.
Im Jahr 1997 richtete Regine Härle eine Stiftung ein, die sich um den Erhalt des Parks kümmern sollte. Der Park Härle wird seit über 20 Jahren von dem erfahrenen Gärtner Michael Dreisvogt geleitet.
Natur Pur-Stiftung fördert den Neubau der Gelbbauchunkenteiche
Im Park Härle befinden sich drei kleine – mittlerweile in die Jahre gekommene – Teiche. In diesen Teichen haben sich die selten gewordenen Gelbbauchunken angesiedelt.

Um den Gelbbauchunken auch in Zukunft einen passenden Lebensraum zu bieten, übernimmt die Natur Pur-Stiftung die Kosten für die Neuanlage der Unkenteiche.
Für unsere Stiftung ist dies ein großer Beitrag zum Erhalt der – vom Aussterben – bedrohten Unkenart.
Wir freuen uns, hier einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Natur und zur Artenrettung leisten zu können.
Gelbbauchunken vom Aussterben bedroht
Die Gelbbauchunke ist in Nordrhein-Westfalen stark bedroht. Durch die Trockenlegung von Feuchtwiesen mit Tümpeln, die Klimaveränderung mit trockenen Sommern, lässt die Gelbbauchunke an den des Aussterbens rücken.

Die Gelbbauchunke – ein kleiner Froschlurch mit großer Bedeutung
Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist ein auffälliger und stark gefährdeter Froschlurch, der vor allem in Mitteleuropa vorkommt. Besonders markant ist ihre Unterseite: ein leuchtend gelbes bis orangefarbenes Muster, das von dunkelgrauen oder schwarzen Flecken durchzogen ist. Diese Warnfärbung schreckt Fressfeinde ab – denn sie signalisiert, dass die Unke ungenießbar ist.
Lebensraum
Die Gelbbauchunke bevorzugt dynamische, kurzlebige Gewässer wie Pfützen, Fahrspuren im Wald, wassergefüllte Gruben oder Tümpel in Steinbrüchen. Sie ist ein echter Spezialist für Lebensräume, die häufig entstehen und wieder verschwinden. Gerade das macht sie heute verwundbar, denn solche Strukturen gibt es durch moderne Land- und Forstwirtschaft immer seltener.
Verhalten und Besonderheiten
Ein bekanntes Verhalten ist die sogenannte Unkenreflex-Haltung: Bei Gefahr macht die Gelbbauchunke ein Hohlkreuz und zeigt ihre intensiv gefärbte Bauchseite, um Feinde abzuschrecken.
Ihr Ruf ist ebenfalls charakteristisch – ein melodisches, tiefes „uh… uh…“, das weit über das Wasser trägt.
Fortpflanzung
Die Fortpflanzungszeit reicht meist von Mai bis August. Die Tiere legen wenige, dafür relativ große Laichballen in flachen, warmen Gewässern ab. Weil diese oft austrocknen, hat die Gelbbauchunke sich an ein schnelles Entwicklungsstadium der Kaulquappen angepasst.
Bedrohung und Schutz
Die Art gilt in vielen Ländern als stark gefährdet. Hauptgründe sind der Verlust geeigneter Kleingewässer, das Verschwinden offener Landschaften und die zunehmende Versiegelung von Böden. Schutzprogramme konzentrieren sich daher darauf, temporäre Kleingewässer wieder anzulegen oder zu erhalten und störungsarme Lebensräume zu sichern.
Bedeutung für das Ökosystem
Als Indikatorart zeigt die Gelbbauchunke den Zustand naturnaher, dynamischer Lebensräume an. Wo sie vorkommt, finden sich meist auch viele andere seltene Tier- und Pflanzenarten.
Wir freuen uns daher umso mehr, im Park Härle ein Refigium für die Gelbbuchunke zu erneuern.
Wenn du uns unterstützen möchtest, sind wir für deine Spende sehr dabkbar. Diese kommt direkt der Gelbbauchunke zu Gute:
Unterstütze uns jetzt!
Hilf mit, die Gelbbauchunken im Park Härle zu retten:

